Ein Bericht einer Kollegin: „Nach einer Einweisung in Klettertechniken stiegen wir, bestückt mit Isomatte, Schlafsack, Plane und Stirnlampe zu den Nachtquartieren auf, die sich zwischen 3 und 20 Metern Höhe befanden. Das Aufsteigen und Einrichten verlangte dann schon einiges von den Wagemutigen ab: „Bei Tageslicht sah das alles noch ganz anders aus“, „Wie soll ich denn bitte bei dem Gewackel unter mir eine Isomatte auslegen?“, „Wie soll ich mich denn hier umdrehen, mit Klettergurt und Sicherung?“. Noch dazu regnete es, was die Aktionen erschwerte. Nach einer Weile hatten es dann alle geschafft und waren bereit zum Einschlafen. Am frühen Morgen legte der Regen dann nochmal so richtig los, was die ersten dazu veranlasste, sich gegen 5 Uhr abzuseilen und noch eine Mütze Schlaf im Essenssaal der Bildungsstätte zu ergattern. Bis 8 Uhr hatten sich dann alle wieder dort eingefunden und waren in trockene Kleidung geschlüpft. Bei einem königlichen Frühstück wurde sich angeregt über die Erfahrungen der letzten Nacht ausgetauscht. Alle waren trotz wenig Schlaf sehr munter und beschwingt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn nicht nur nach dem Segeln hat man noch das Gefühl etwas weiter zu schaukeln!“
Das Anbringen von Feldbetten im Baum, gepaart mit dem Erlernen der Klettertechnik, stellt für viele Arbeitsfelder des bsj eine spannende Methode dar. Dabei muss es natürlich nicht gleich das Projekt „Übernachten im Baum auf 20 Metern Höhe“ oder „Wir Erklimmen eine Baumkrone“ sein, welches bei der nächsten Möglichkeit angeboten wird. Ein Picknick im Baum oder ein gesichertes Schaukeln auf einem oder zwei Meter über dem Boden kann in den vielen Fällen jedoch schon ein echtes Wagnis sein, welches von den Kindern und Jugendlichen einiges an Mut abverlangt.