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Weiterentwicklung inklusiver Freizeitangebote, Erfolg eines Modellprojektes

Die Bilanz des Modellvorhabens „Inklusion bewegt“ kann sich sehen lassen: Über 40 Mikroprojekte ermöglichten während des Förderzeitraums Kindern und Jugendlichen spannende inklusive Freizeitangebote.

Das Modellvorhaben konnte an vielen Standorten neue Strukturen für inklusive Freizeitangebote aufbauen. Sehr erfreulich war, dass diese von einer hohen Zahl Heranwachsender mit und ohne Beeinträchtigung in Anspruch genommen wurden.

Der Steuerungsgruppe (bestehend aus fib, bsj, Jugendförderungen der Universitätsstadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf) war es wichtig, dass Projekte direkt aus der Bevölkerung und den Vereinen heraus entwickelt wurden. Kinder, Jugendliche, Eltern, Multiplikatoren und Vereine sollten sich beteiligen und Ideen generieren. In der Beratung durch den fib e.V. konnten erste Überlegungen hin zu geförderten Mikroprojekten weitentwickelt und umgesetzt werden. So konnten viele Vorhaben von Vereinen und Initiativen aus der Region durchgeführt werden. Das Spektrum der eingereichten Ideen umfasste die Bereiche Kultur und Kunst, Musik, Natur, Bewegung/Tanz, Spiele, Öffentlichkeitsarbeit, Radio in leichter Sprache etc. Das Modellprojekt verstand sich als Beratungsstelle und Motor für eine neue inklusive Praxis.

Parallel zu der Entwicklung neuer Projekte wurden bereits bestehende Angebote der Jugendhilfe auf ihre Zugänglichkeit für alle Heranwachsenden geprüft und ggf. angepasst.

Ein großes Plus für das Gelingen des Modellprojektes war die offene und zukunftsweisende Zusammenarbeit zwischen den Trägern der Marburger Behinderten- und Jugendhilfe (fib und bsj). Eine Annäherung an die jeweils andere Sichtweise war sehr gewinnbringend.

Gleichermaßen arbeitet der bsj nicht erst seit Beginn des Modellvorhabens inklusiv. Der Einbezug aller Heranwachsenden und die größtmögliche Mitbestimmung an der Planung bedarfsorientierter Freizeitangebote war immer schon ein zentrales und gelebtes Ziel des Vereins in der Jugendarbeit, der Frühen Bildung und in den vier Bildungsstätten. In Ueckermünde betreibt der bsj seit über 15 Jahren mit dem Zerum eine barrierefreie Bildungsstätte, die mit dem rollstuhlgerechten Großsegler „Wappen von Ueckermünde“ und anderen Angeboten Inklusion in beispielloser Art und Weise ermöglicht.

Mit der finanziellen Unterstützung des Modellvorhabens konnte der bsj die inklusive Praxis in seinen Standorten der offenen Kinder- und Jugendhilfe noch weiter ausbauen: So bot ein großes, inklusives Zirkusprojekt in Neustadt Mädchen und Jungen neue (Bewegungs-) Erfahrungen. Auch weitere Standorte des bsj (Lohra, Bad Endbach, Hartenrod, Gladenbach) entwickelten im Rahmen von „Inklusion bewegt“ und aus anderen Förderungen inklusive Angebote wie Floßbau, Bau von Seifenkisten, Ferienfreizeit im Zerum in Ueckermünde, etc.

In einem Presstermin am 31.05.2019 wurde auch von Seiten der Landrätin Frau Fründt und der der Dezernentin Frau Dinnebier bekräftigt, dass es wünschenswert wäre, die hervorragende Arbeit weiterzuführen. Zukünftig wird nach Finanzierungsmöglichkeiten gesucht.

Hier können Sie den Projektbericht und den Leitfaden für inklusive Freizeitangebote - Ideen, Anregungen, Praxisbeispiele herunterladen.