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Auf dem Weg in die Karpaten

Der Weg vom Landkreis Marburg-Biedenkopf nach Rumänien ist weit, vor allem wenn man nicht fliegt, sondern mit zwei Kleinbussen unterwegs ist. Die Fahrzeuge standen bereit und am Ankunftspunkt in den Karpaten waren Zimmer in einem sehr abgelegenen Bauerngehöft gebucht.

Alles andere war offen und ungeplant und wurde von neun Jugendlichen im Alter von 13 bis 19 Jahren und ihren Begleiter*innen (bsj Marburg und JEEF Cölbe) vor Ort entschieden. Wie weit kommen wir heute, wo wollen wir schlafen und wie besorgen wir uns eine Unterkunft? Übernachtet wurde zum Beispiel am Stadtrand auf einer Wiese, in einem Hostel in Brasow oder im Garten eines rumänischen Bauernhauses (die Kontaktaufnahme mit Englisch scheiterte, dagegen führte die Kommunikation mit Gestik und Mimik zum Erfolg). Diese und weitere Erfahrungen der Jugendliche sehen Sie in unserem angehängten Filmbeitrag. Der Film wurde von einem Teilnehmer gedreht und geschnitten.

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Die Offenheit der Heranwachsenden, die zum Teil noch nie zuvor im Ausland unterwegs waren, war erstaunlich hoch. Sie kamen schnell mit anderen Jugendlichen ins Gespräch und ins Tun (zum Beispiel während des Besuchs eines Skateparks) und blieben anschließend über neue Medien miteinander in Kontakt.

Die Wanderungen in den Karpaten waren in unterschiedlicher Hinsicht Neuland für die Jungen und Mädchen; das Wohnen in dem abgelegenen Haus und das Unterwegs-Sein mit Pferden und zu Fuß in der ursprünglichen Natur stellten Herausforderungen an die Gruppe; ebenso wie die freie Zeit ohne Handyempfang. Diese Fremdheitserfahrungen konnten die Heranwachsenden aus Steffenberg, Angelburg, Bad Endbach und Cölbe hervorragend annehmen. Die Zeit ohne Strom und Handyempfang in den Karpaten wurde von dem Jugendlichen „erstaunlich entspannend“ wahrgenommen.

Das Projekt wurde finanziert vom Landkreis Marburg-Biedenkopf, dem Kinder- und Jugendplan des Bundes sowie aus Eigenmitteln und fand im Oktober 2019 statt.